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AutorenbildNatasha

Growth Mindset ... und meine Geschichte

Aktualisiert: 1. Okt. 2023


Es gibt Kinder, die sofort aufgeben und sich die Aufgabe gar nicht erst ansehen, es gibt aber auch Kinder, die weitermachen, auch wenn es schwierig wird. Diese Kinder, die weitermachen, haben vielleicht ein Growth Mindset. Dazu gibt es eine sehr wichtige Studie von Carol Dweck. Sie ist Motivationsforscherin an der Stanford Universität. Dweck hat Kindern ein Puzzle gegeben und die Kinder in der Gruppe haben die Rückmeldung bekommen, dass sie wirklich schlau sind. Diese Gruppe von Kindern wollte nur das Puzzle lösen und nicht zeigen, was sie nicht können.


In der anderen Gruppe haben die Kinder das gleiche Puzzle bekommen, aber die Rückmeldung war, dass sie sich wirklich bemüht und angestrengt haben. Die Gruppe hat dann weitergemacht und wollte mehr Herausforderungen - sie haben also ein Growth Mindset. Das heißt, die Art des Feedbacks kann einen großen Unterschied machen, damit Kinder nicht so schnell aufgeben.


Eine interesannte Studie oder? Wie kam ich überhaupt zu diesem Thema?


Meine Schulzeit:


Ich würde sagen, dass meine Grundschulzeit nicht die einfachste war. Ich hatte Schwierigkeiten in Mathe und war außerdem ein schüchternes Kind, was bedeutete, dass ich auch nicht gerne um Hilfe bat. Ich habe hier kein Abitur gemacht, sondern "High School Diploma". Ich hatte dann ein wirklich gutes Lernumfeld und fand Fächer, die mich interessierten.


Die Jahre nach der Schule waren Jahre, in denen ich einen doch Weg fand, Kindern zu helfen, die ähnliche Erfahrungen in der Schule gemacht hatten. Auch das war kein einfacher Weg. Ich studierte Kleinkindpädagogik, was mir wirklich Spaß machte, aber nach ein paar Jahren als Erzieherin merkte ich, dass die Arbeit mit einer großen Gruppe von Kindern nichts für mich war, da ich ein introvertierter Mensch bin. Es hat mich einfach zu viel Energie gekostet.


Also suchte ich einen Weg, um Kindern in kleinen Gruppen zu helfen. Ich zog Ergotherapie in Betracht, aber die Ausbildung war zu kompliziert, um sie zu finanzieren. Dann habe ich mir überlegt, Grundschulpädagogik zu studieren und mich danach zu spezialisieren. Das Problem war, dass dies mein Zweitstudium ist und es schwer sein würde, einen Studienplatz in Deutschland zu bekommen.


Ich habe es geschafft, einen Platz in Freiburg zu bekommen. Eine absolut schöne Stadt, aber ich habe auch schnell gemerkt, dass die Art und Weise, wie man auf Lehramt studiert, nicht die beste für mich ist. Es war viel Auswendiglernen, was nicht meine Stärke ist.


Es gab einen Moment (neben vielen anderen Dingen), in dem mir klar wurde, dass ich nicht noch weitere 4 Jahre dort studieren möchte. Es war im Fach Ästhetische Bildung, wir sollten eine Art Stoff bemalen und die Dozentin sagte, meiner sei nicht bunt genug. Ich war wirklich schockiert, so sollte man doch nicht lernen, wie man Kinder unterrichtet?? Dieselbe Dozentin saß auch später in einer Prüfung, und ratet mal- ich bin durchgefallen. Die ganze Zeit über fühlte ich mich von ihr verurteilt. Dieses Beispiel zeigt, dass auch als Erwachsener es wichtig ist, beim Lernen wohlzufühlen. Mein Motto lautet:man nur von denen lernt, denen man vertraut!"


Ich entschied mich, nach Schottland zu gehen, um dort einen Master in "Inclusive Education: Research, Policy, Practise" zu machen. Das war die beste Entscheidung, weil ich dort nicht nur gute Noten bekam, sondern weil die Studiengangsleiterin fest daran glaubte, dass jeder Mensch erfolgreich sein kann und Stärken hat. Dort lernte ich das "Growth Mindset" kennen, das auch ein Schwerpunkt meiner Masterarbeit war.


Um den richtigen Weg zu finden, brauchte ich Zeit und letztendlich auch Growth Mindset- ich hätte einfach unglücklich in meinem Job oder Studium bleiben können. Ich war schon immer eine willensstarke Person, aber auch eine mit vielen Selbstzweifeln. Selbst wenn ich diesen Blog schreibe, kann ich nicht glauben, wie weit ich gekommen bin und dass ich jetzt wirklich einen Job habe, den ich liebe, und das in einem Bereich, für den ich eine Leidenschaft habe.


Letztendlich stimmt das Sprichwort - es ist nicht immer das Ziel, das zählt, sondern das, was wir auf dem Weg dorthin lernen.





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